Weltgebetstag
Weltweit treffen sich jedes Jahr am ersten Freitag im März Menschen aller christlichen Konfessionen zum Gebet, wobei die Gottesdienstordnung mit Gebetstexten, Liedern und Landinformationen jeweils von Frauen aus einem anderen Land erstellt wird.
Die Tradition des Weltgebetstages geht bis zum Jahr 1887 zurück als die Amerikanerin M. E. James zu einem Weltgebetstag aufruft. Ihrem Beispiel folgen immer mehr Frauenverbände und so wird 1927 der erste offizielle Weltgebetstag der Frauen über Konfessionsgrenzen hinweg gefeiert. Bereits zwei Jahre später hat dieser Tag in 30 Ländern Einzug gehalten, darunter in neun europäischen Ländern.
Nach dem zweiten Weltkrieg führt die große Sehnsucht der Menschen nach Frieden und Versöhnung dazu, dass sich weltweit viele Frauen der Bewegung anschließen.
Im Jahr 1968 erfolgt die Festlegung auf den 1. Freitag im März. Und um niemanden auszuschließen heißt dieser Tag ab 1971 nur noch „Weltgebetstag“, ohne den Zusatz „für Frauen“. Mittlerweile wird der Tag in 171 Ländern begangen. Jedes Jahr erstellen Frauen aus einem anderen Land die Gottesdienstordnung und informieren über ihr Land.
So lautete z.B. das Thema eines Weltgebetstags „Begreift ihr meine Liebe?“, das Frauen aus den Bahamas gewählt haben. Die Frauen eines Landes der Welt laden ein, ihre Lebenssituation, ihren Alltag und ihren Glauben kennenzulernen. Am Beispiel der Bahamas wurde die schönen und problematischen Seiten des Lebens der Frauen dort gezeigt: karibische Gelassenheit und Traumstrände, aber auch wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus, gesellschaftliche Notlagen durch Armut, Krankheit, Perspektivlosigkeit und die hohe Verbreitung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen.
In Jülich wird der Weltgebetstag auch ökumenisch gefeiert, jeweils in einer anderen Gemeinde vorbereitet und gestaltet. Eine Vorbereitungsgruppe aus engagierten Frauen lädt ein zum Weltgebetstags-Gottesdienst mit Texten und Liedern des „Gastgeber-Landes“. Daneben gibt es für Interessierte eine kleine Einstimmung in das Leben des Gastgeber-Landes auch mit landesüblichen kleinen Snacks und Speisen.
Mehr Informationen zum Weltgebetstag der Frauen unter www.weltgebetstag.de