Erstmals wendet sich der Vatikan mit einer weltweiten Umfrage direkt an junge Menschen jeglichen Glaubens, um zu erfahren, was sie hoffen und fürchten, was sie von Kirche und Gesellschaft erwarten. Das ist eine Neuheit in der Vorbereitung einer Bischofssynode zum Thema Jugend – unser Papst Franziskus will dadurch mehr Mitsprache von jungen Menschen erreichen.
Fast leidenschaftlich wird Franziskus in einem Brief, den er an Jugendliche richtet: Ihr Drang nach Veränderung solle sich nicht der Wegwerfkultur beugen noch der Globalisierung der Gleichgültigkeit das Feld überlassen. Weiter heißte es: Auch die Kirche möchte auf eure Stimme hören, auf eure Sensibilität, auf euren Glauben, ja auch auf eure Zweifel und eure Kritik. Linktipp: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/mit-vaterlicher-zuneigung
Nach dem Willen des Papstes soll die Generation der 16- bis 29-Jährigen von Objekten der Politik und Seelsorge zu Protagonisten werden. Sie sind nicht die Zukunft unserer Völker, sie sind ihre Gegenwart, erklärte er in seiner Karlspreisrede im Mai und fuhr fort: Wir können nicht an ein Morgen denken, ohne dass wir ihnen eine wirkliche Teilhabe als Träger der Veränderung und des Wandels anbieten.
Bei der Bischofssynode im Okto: Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung nach Papst Franziskus vor allem darum gehen, wie junge Menschen den je eigenen Weg zu einem erfüllenden Leben finden. Dementsprechend ist mit Berufung auch nicht nur an Priesteramt und Ordensleben gedacht, sondern ebenso an Familie, berufliches, soziales oder politisches Engagement.
Die Kirche will Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Angesicht von Multikulturalität und gesellschaftlichem Wandel allenthalben einen eigenen Kopf zugestehen, einschließlich dem Recht, Neues auszuprobieren. Dafür muss sich die Kirche der Perspektive der Jugend öffnen: Die Kirche selbst ist aufgerufen, von den Jugendlichen zu lernen, heißt es im Dokument. In die Welt der Jugendlichen hinauszugehen, erfordert die Bereitschaft, Zeit mit ihnen zu verbringen, ihre Geschichten, ihre Freuden und Hoffnungen, ihre Trauer und Angst anzuhören.
Dafür brauche die Jugend glaubwürdige, christliche Gesprächpartner/innen sowie, gerade auch im kirchlichen Kontext, Raum und Räume zur Entfaltung der eigenen Spiritualität. (zusammengefasst nach: katholisch.de)
Pastoralreferentin Barbara Biel