Nach dem Weggang von Pfr. Wolff, durch die Erkrankung von Pfr. Keutmann und in Hinblick auf die Bildung des Pastoralen Raumes Aldenhoven/Jülich ist eine Neuausrichtung der Gottesdienstordnung unabdingbar.
Bis Mai dieses Jahres mussten ein Priester und ein Subsidiar die Anforderungen erfüllen, die einmal für drei bis vier Priester erstellt worden waren. Hierdurch ist die Grenze der Belastbarkeit der Beteiligten bereits überschritten und das Aufrechterhalten einer Brückenlösung ohne gesicherte Perspektive ist an ihr Ende gekommen.
Weil schon im Juni – bei Beibehaltung der bisherigen Ordnung – durch Urlaubszeiten die Ordnung nicht mehr zu bestücken ist, weil wir die Grenzen unserer Möglichkeiten anerkennen sollten und weil wir nur so unsere Stärken und Chancen sehen, leben und entwickeln können, muss eine neue Gottesdienstordnung her. Diese ist zunächst auf einen Priester ausgerichtet, kann aber problemlos auf mehrere priesterliche Mitarbeiter erweitert werden.
Wichtig ist den Verantwortlichen im Pastoralteam, dass in der Pfarrei Heilig Geist die Sakramente gespendet werden und die Eucharistie gefeiert wird. Das Angebot hierfür kann nur auf den vorhandenen haupt- und ehrenamtlichen Möglichkeiten basieren. Damit die zugesagten Dienste für die Gemeinden, die ehrenamtlich Engagierten und die hauptamtlich Angestellten verlässlich sind, sind die Gottesdienst- und Sakramentenordnungen den personellen und weiteren Bedingungen anzupassen.
Für dieses Vorhaben sehen die Verantwortlichen die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels. Der bisherige feste zeitliche Rhythmus von Messfeiern (1x monatlich) in den Gemeindekirchen wird aufgegeben. Dafür können die Gemeinderäte und die Themenzentren jetzt entsprechend dem kirchlichen und kommunalen Gemeindeleben Wünsche für Messfeiern zu bestimmten Anlässen, Festen, Traditionen oder inhaltlichen Schwerpunkten äußern.
Die neue Ordnung tritt am 1. Juni in Kraft, wird aber zunächst als Experiment gestartet, das bis zum Christkönigsonntag(Sonntag vor dem 1. Advent) durchgeführt und ausprobiert wird.
Die Uhrzeiten für den Beginn von Gottesdiensten wurden pfarreiweit vereinheitlicht und den neuen Gegebenheiten angepasst.
Die Zeiten sind jetzt: samstagabends um 18 Uhr (nur noch ein Termin) und sonntagsmorgens um 9.30 Uhr und 11 Uhr.
Wie bisher gibt es verlässlich an jedem Sonntagmorgen um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt im Jülicher Stadtzentrum eine heilige Messe.
Jeweils bis zu zwei weitere Messtermine an einem Wochenende werden nach Wünschen aus den Gemeinden und Themenzentren belegt. Weitere mögliche Termine für Messfeiern, für die keine Wünsche eingereicht wurden, werden so auf die Gemeinden verteilt, dass über das Jahr gesehen eine einigermaßen gerechte Anzahl an Messfeiern für jede Gemeinde entsteht. Zu allen Feiertagen wird es Sonderregelungen geben.
Die rückläufige Zahl an KüsterInnen und OrganistInnen sowie die Wegnahme des festen Korsetts von Messfeiern am „x. Sonntag in Gemeinde xy“ hat auch Auswirkungen auf das Feiern von Wortgottesfeiern, die von ausgebildeten Wortgottesfeier-Leitungen geleitet werden.
Diese Form des Gottesdienstes ist grundlegend, zukunftsweisend und in der Pfarrei pastoraltheologisch fest verankert. Sie wird durch regelmäßige Ausbildungskurse für Wortgottesfeierleitungen in der Region Düren auch für die Zukunft ermöglicht. Die Gemeinden und Orte von Kirche entscheiden weiterhin nach ihrem Bedarf und nach ihren Möglichkeiten über die Häufigkeit des Wortgottesfeierangebotes.
In der neuen Ordnung bekommt aber jede Gemeinde für eine Wortgottesfeier pro Monat den Organisten- und Küsterdienst garantiert. Die Leitung der Wortgottesfeiern muss aus der Gemeinde bzw. dem Pool der Wortgottesfeierleitungen der Pfarrei gesichert werden.
Wenn weitere Wortgottesfeiern im Monat über die Leitungen angeboten werden können, ist das sehr begrüßenswert. Die Verantwortlichen für Küster- und Organistendienste versuchen, einen Einsatz möglich zu machen, können dies aber nicht verbindlich zusagen. Aber auch ein ehrenamtlicher Einsatz als KüsterIn oder zur Liedbegleitung ist hier möglich und würde in der Startphase unterstützt.
Das Pastoralteam und die Verantwortlichen für die liturgischen Dienste sind sehr gespannt, ob und wie dieses Experiment bis zum Ende des Kirchenjahres gelingt. Mit dem GdG-Rat ist vereinbart, dass bis Ende Oktober die Erfahrungen mit der neuen Ordnung zusammengetragen und ausgewertet werden. Bitte begleiten Sie den Versuch, einen neuen Weg zu gehen, positiv!
Das Pastoralteam der Pfarrei Heilig Geist