Pilgerstation: Koslar, St. Adelgundis
Patronat: Die heilige Adelgundis (630–684) gründete das Doppelkloster Maubeuge an der belgisch-französischen Grenze. Sie war Äbtissin dieses Klosters und stammte aus dem Königshaus der Merowinger. Sie wird als Nothelferin angerufen. – Festtag 30.01.
Aus der Geschichte des Ortes und der Kirche: Erstnennung des Ortes 945. Die heutige Kirche stammt in ihren Ursprüngen aus der Zeit um 1500; Erweiterungen im 16. und 17. Jahrhundert. 1937 nach Plänen von Peter Hensen aus Aachen Umbau zur heutigen Kirche, die allerdings 1944 durch Kriegseinwirkungen schwer beschädigt wurde. Wiederherstellung unter Mithilfe des ortsansässigen Architekten Peter Schiffer.
Aus Koslar stammt der erste deutsche General des Jesuitenordens Goswin Nickel. Er leitete den Orden 1652–1664.
Ausstattung: Die Kirche besitzt einen romanischen Taufstein und ein Auferstehungskreuz aus der Mitte des 17. Jhs. Die heutige künstlerische Ausstattung einschließlich der Fenster stammt von Franz Griesenbrock aus Vaals und entstand in den70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. In das Altarbild von 1978 ist ein Crucifixus aus dem 15./16. Jh. eingearbeitet. Die Kupferreliefs der Türen entwarf derselbe Künstler 1982. Die Ausführung lag in den Händen von Georg Kemmerling aus Maastricht.
Orgel: 20 Register 1953 und 1979 von Orgelbau Seifert aus Kevelaer und Peter Berretz aus Eschweiler. In der Mauer zwischen Kirche und Sakristei: Alte Grabsteine. Auf dem alten Friedhof neben der Kirche befinden sich ein von F. Griesenbrock gestalteter Kreuzweg und ein an den Friedhof erinnerndes Kreuz. In der Friedhofsmauer alte Grabsteine und eine Erinnerungstafel an die ermordeten Juden aus Koslar.
Beachtenswert: Friedenskreuz an der Straße nach Engelsdorf von 1956.
Nikolauskapellchen an der Straße nach Merzenhausen; 1968 an der Stelle eines älteren errichtet.
Kreuz an der Rurauenstrasse