Kirchberg, St. Martinus
Patronat: St. Martin von Tours <316-397>, Heiliger der Franken. Römischer Soldat aus Ungarn, der in Amiens der Legende nach seinen Mantel mit einem Armen teilte. Nach einer anderen Legende verrieten Gänse sein Versteck, damit er Bischof in Tours werden konnte. Dem hl. Martin geweihte Kirchen sind meist sehr alt. Festtag 11.11.
Aus der Geschichte des Ortes und der Kirche: Die Kirche wird schon 922 genannt, als sie dem Kölner Ursula-Stift geschenkt wurde. Bei diesem Stift blieb sie als Pfarre bis zur Auflösung des Stiftes 1803. Die Kirche aus dem 1. Jahrtausend wurde immer wieder erweitert und 1912 bis 1913 nach Plänen von Edmund Renard so umgebaut und erweitert, dass sie nun nach Süden ausgerichtet ist.
Ausstattung: Barocker Hochaltar von 1740; Pieta von 1500; sieben farbige Glasfenster von Gutav Fünders, Krefeld, aus dem Jahr 1956. Im Eingang Ehrenmal für die Gefallenen und Totenschild der Anna Maria Margareta von Wymar 1733, unter dem Turm Grabstein der Maria Gertrud von Berg.
Orgel: 1937, 27 Register, Fa. Klais, Bonn. Alte Glocken: Je eine aus dem 16. und 17. Jh. von den bekannten Glockengießern Gregor von Trier und Johannes Bourlet.
Um die Kirche herum: Grabsteine des alten Friedhofs. Vor der Kirche an der Nordostecke: Ehrenmal für die Toten der Weltkriege von Ludwig Schaffrath (1924–2011)
Beachtenswert: Kapellchen zum Heiligen Donatus am Donatus-Weg, errichtet 1902 nach einem schlimmen Unwetter im Jülicher Land. Donatus war römischer Soldat und Martyrer im 2. Jh. Seine Reliquien befinden sich seit 1652 in der Jesuitenkirche in Münstereifel. Er ist der Patron gegen Unwetter. – Festtag 30.06.
Kreuzkapellchen am Schrickenhof aus dem Jahre 1832.
Marienkapellchen auf dem Dorfplatz 2005.
Kapellchen zum Heiligen Antonius in Linzenich:
Sie wurde schon 1351 erneuert und in der zweiten Hälfte des 16. Jh. renoviert; 1880 restauriert. Holzfiguren des Hl. Antonius der Einsiedler lebte in Ägypten. Er ist einer der christlichen Mönchsväter. – Festtag: 17.01.