Ja, manchmal hat der Monat nicht nur vier, sondern fünf Sonntage. Und was macht man mit dem 5. Sonntag, wenn in der Regel alle Gemeinden schon mindestens zwei Sonntag- oder Vorabendmessen gehabt haben? So kam im Pastoralteam die Idee auf, das Experiment zu wagen, am 5. Sonntag eines Monats an weniger Stellen, aber dafür in größerer Gemeinschaft zu feiern.
Wie wäre es also, in jedem Seelsorgebereich nur jeweils eine Messe vorzusehen – zusätzlich zu den Messen, die in anderer Verantwortung (z.B. im Krankenhaus, Overbach) oder außerhalb der Zeit von Samstagnachmittag bis Sonntagmittag liegen?
Der GdG-Rat schloss sich bei seiner Sitzung am 19. Juni der Idee zum Experiment an und empfahl den Gemeinderäten, in ihren Gemeinden zu werben für die Mitfeier der Messe in größerer Gemeinschaft im Seelsorgebereich.
Im Bereich Südwest soll die Messe am 5. Sonntag durch alle Kirchen „wandern“, so dass jede Gemeinde einmal dran ist. Im Bereich Nordost ist entschieden worden, die Messe in der Gemeinde zu feiern, die für ein Jahr die großen Feste ausrichtet. Im Bereich Mitte soll die Messe in der Propstei sein.
Aus Sorge, dass vielleicht Menschen dann am 5. Sonntag gegen eine geschlossene Kirchentür laufen, hat sich etwa die Hälfte der Gemeinderäte entschieden, doch eine Wort-Gottes-Feier in der eigenen Gemeinde zu halten, wenn keine Messe ist.
Ja, es bleibt wohl ein Spagat, einerseits den Menschen und ihren Gewohnheiten und (evtl. eingeschränkten) Möglichkeiten entgegenzukommen, andererseits aber Menschen auch mal auf etwas Neues hin zu bewegen.
Pastor Josef Wolff