Liebe Leserinnen und Leser,
Das Titelbild zu Ostern zeigt eine Spirale, die von einem grünen Weg über die rote Farbe in der Mitte in strahlendem Gelb mündet. Als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung sind wir bewusst in diesem heiligen Jahr 2025 unterwegs hin zum Licht, das wir an Ostern feiern.
Dieses Licht hat das Volk Israel schon in der Wüste erfahren dürfen, als Gott sich dem Mose im brennenden Dornbusch als der Gott offenbart hat, der den Namen trägt: „JAHWE – Ich bin, der ich bin“. Und dieses Licht ist den Frauen aufgeleuchtet, als sie am Ostermorgen zum Grab kamen.
Dieses Licht feiern wir, wenn wir in der Osternacht hinein in das Dunkel der Nacht das Osterfeuer entzünden und daran die Osterkerzen unserer Gemeinden und die vielen kleinen Lichter der Mitfeiernden anzünden. Diese Flammen erhellen dann unsere Herzen, unsere Häuser, unsere Welt als Lichter der Hoffnung, dass Dunkelheit, Leid, Krieg und Tod nicht das letzte Wort haben.
Als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung dürfen wir selbst dieses Licht erfahren. Wir sind aufgerufen, von diesem Licht Zeugnis zu geben – gerade für Menschen, die zurzeit viel Dunkelheit und Leid ertragen müssen.
Schon an Palmsonntag feiern wir, dass unser Gott ein Herz besonders für die Kleinen und Schwachen hat, wenn wir uns in Erinnerung rufen, dass er nicht hoch zu Ross in die heilige Stadt Jerusalem einreitet, sondern auf dem Lasttier der Armen, auf einem Esel.
An Gründonnerstag erinnern wir uns an die Paschafeier, die Jesus mit seinen Jüngern als letztes Abendmahl gefeiert hat. Dieses Paschamahl erinnert an die Befreiung des Volkes aus der Gefangenschaft in Ägypten. Die Zeichen der Paschafeier, Brot und Wein, deutet Jesus neu als Zeichen seiner Hingabe in seinem Leib und seinem Blut.
An Karfreitag wird in der grausamen Passion deutlich, dass – wie Paulus es sagt – nichts uns scheiden kann von der Liebe Gottes in Christus Jesus, weil der menschgewordene Gott alles an- und auf sich genommen hat bis hin zur tiefsten Dunkelheit des Todes.
All das wird dann vom verwandelnden Osterlicht erfüllt, sodass – wie auf dem Titelbild – das dunkle Kreuz in roter Farbe zum Zeichen der nie endenden Liebe Gottes wird.
Herzliche Einladung an alle, den Weg von Palmsonntag über Gründonnerstag und Karfreitag bis Ostern zu gehen, damit wir uns zutiefst erfüllen lassen vom strahlenden Licht der Auferstehung.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, frohe und gesegnete Ostern!
Pfarrer Hans-Otto von Danwitz
Bild: Doris Hopf, dorishopf.de in: Pfarrbriefservice.de