Do laachste dich kapott jesund!
Lachen ist gesund. Lachen tut gut.
Beim herzhaften Lachen werden über 80 Muskeln in der Gesichtsregion und am ganzen Körper betätigt, der Puls beschleunigt sich, die Durchblutung wird angeregt, anschließend nimmt die Herzfrequenz ab und der Blutdruck sinkt anhaltend, Krämpfe lösen sich. Die körpereigene Abwehr (Immunstoffe, Killerzellen) nimmt zu, Adrenalin und Cortisol (Stresshormone) nehmen ab und Endorphine (Glückshormone) werden ausgeschüttet.
Zu diesen Erkenntnissen kommt die Gelotologie – die Wissenschaft, die das Lachen erforscht. (Sowas gibt’s tatsächlich…!)
Jetzt geht die Karnevalszeit in die Hochphase, liebe Leserinnen und liebe Leser, und zum Karneval gehört das Lachen wie das Amen in der Kirche. Und auch Kirche und Karneval gehören eng zueinander.
Neben den alten Bräuchen, am Beginn des Jahres böse Geister durch Lärm und Masken zu vertreiben, wurde im streng hierarchisch geordneten kirchlichen Bereich, in Seminaren und besonders auch in Klöstern zu Karneval „verkehrte Welt“ gespielt.
Die Machtverhältnisse wurden auf den Kopf gestellt: Der jüngste Novize des Klosters war für den Karneval Abt, Kloster-“Chef“, und der Klosterobere war der Unbedeutendste und Kleinste in der Hierarchie. Und so konnten die „Kleinen“ den „Großen“ mal sagen, wo es lang geht, sie konnten ihnen „die Leviten“ lesen und ihnen ihre Schwächen aufzeigen, sie parodieren und karikieren, meist zur Erheiterung aller anderen, was sich bis heute in den Büttenreden der Karnevalssitzungen wiederfindet.
Eine Freiheit, die den Narren im Karneval zukommt, bedeutet, mit Narren-Freiheit ungestraft die „Schwächen der Starken“ zu parodieren, das ist im Karneval die Stärke der sonst „Schwachen“. Und die Marotten der Obrigkeit zu persiflieren, ihr Machtgehabe, ihren „Glanz“, das zeigt die Furchtlosigkeit der sonst Ohnmächtigen. Ja, das Lachen über die Obrigkeit nimmt die Furcht vor den sog. Hohen und Mächtigen, das Lachen nimmt die Angst vor dem Bedrohlichen und Bösen.
Darum scheuten und scheuen Tyrannen und Diktatoren aller Zeiten nichts so sehr wie das Lachen der Untergebenen und versuchen bis heute, dies mit aller Macht zu unterbinden.
Die Machtverhältnisse wurden auf den Kopf gestellt: Der jüngste Novize des Klosters war für den Karneval Abt, Kloster-“Chef“, und der Klosterobere war der Unbedeutendste und Kleinste in der Hierarchie. Und so konnten die „Kleinen“ den „Großen“ mal sagen, wo es lang geht, sie konnten ihnen „die Leviten“ lesen und ihnen ihre Schwächen aufzeigen, sie parodieren und karikieren, meist zur Erheiterung aller anderen, was sich bis heute in den Büttenreden der Karnevalssitzungen wiederfindet.
Eine Freiheit, die den Narren im Karneval zukommt, bedeutet, mit Narren-Freiheit ungestraft die „Schwächen der Starken“ zu parodieren, das ist im Karneval die Stärke der sonst „Schwachen“. Und die Marotten der Obrigkeit zu persiflieren, ihr Machtgehabe, ihren „Glanz“, das zeigt die Furchtlosigkeit der sonst Ohnmächtigen. Ja, das Lachen über die Obrigkeit nimmt die Furcht vor den sog. Hohen und Mächtigen, das Lachen nimmt die Angst vor dem Bedrohlichen und Bösen.
Darum scheuten und scheuen Tyrannen und Diktatoren aller Zeiten nichts so sehr wie das Lachen der Untergebenen und versuchen bis heute, dies mit aller Macht zu unterbinden.
Neujahrsgebet“
des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster, Hermann Joseph Kappen, von 1883
Herr, setze dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Männer an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden gute Deutsche und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den
Himmel kommen – aber nicht sofort.
Amen