Kennen Sie dieses Sankt-Martins-Lied?
Ein bisschen so wie Martin
möcht´ ich manchmal sein,
und ich will an andre denken,
ihnen auch mal etwas schenken.
Nur ein bisschen – klitzeklein –
möcht´ ich wie Sankt Martin sein.
Und dann wird im Lied weiter erzählt, was denn den liebenden Blick und die gute Tat des Heiligen Martin ausmacht. Da steht etwas vom „Teilen“ und vom „Zur-Hilfe-eilen“, er will „treu zu dir stehen“ und „nicht im Streit leben“. Ganz aktuell für Kleine und Große ist das Versprechen: „Ich werd‘ dich nicht verpetzen oder gegen andre hetzen.“ Das Lied gipfelt in der Zusage: „Ich schenk dir mein Vertrauen, du kannst immer auf mich bauen.“
Diesen Menschen, der aufbauend, freundlich und helfend war, den nehmen sich die Kinder und die Erwachsenen zum Vorbild, wenn Sie am Martinstag auf vielfältige Weise an ihn denken. Am deutlichsten wird den Feiernden dies vielleicht beim Teilen des Weckmanns – einer Tradition, die in Kindergärten und Schulen, aber auch in Seniorengruppen und Gemeinden lebendig ist.
Wann teilen Sie etwas mit anderen? – das Brot, die Gemeinschaft, die Erinnerung, ein freundliches Lächeln?
In den letzten eineinhalb Jahren war es gar nicht so einfach, das Leben miteinander zu teilen – Corona hat vieles unmöglich gemacht, vor allem liebgewordene Gemeinschaftsaktivitäten. Nun hoffen viele Menschen, dass wieder mehr an unbeschwerter Begegnung möglich wird – dank der Impfungen und dem Wissen über die Vorsichtsmaßnahmen, die viele weiterhin befolgen.
Leider ist es in diesem Jahr noch nicht möglich, alle Traditionen – auch rund um die Martinszüge und -feiern – wieder uneingeschränkt aufleben zu lassen. In einigen Ortsteilen wird es wieder Martinszüge und –andachten geben, aber noch in kleineren Gruppen und mit Abständen – die Zeitungen werden darüber aktuell informieren.