Pilgerstation: Welldorf, St. Hubertus
Patronat: Der hl. Hubertus (655–727) entstammte einer adligen Familie. Der Legende nach erschien im auf der Jagd ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih. Hubertus wurde Christ und 705 Bischof von Tongern-Maastricht. 716 verlegte er den Bischofssitz nach Lüttich und baute dort eine Kathedrale. Bis zur franz. Revolution waren seine Reliquien in St. Hubert in den Ardennen. Er ist der Patron der Jagd, der Natur, der Umwelt und der Schützenbruderschaften. – Festtag 03.11.
Aus der Geschichte des Ortes und der Kirche: Aus Spendenmitteln wurde 1839/40 eine Kapelle in Welldorf erbaut; ab 1856 ist der Ort Pfarre. Früher hatte das Dorf zur Pfarre Güsten oder zeitweise auch zu Mersch gehört. 1891/92 wurde die Kirche nach Plänen von Theodor Roß aus Köln umgebaut und erweitert; Wiederaufbau nach erheblichen Zerstörungen 1944; nach Plänen des Architekten Heinz Josef Werth aus Barmen wurde 1974/1975 die Nordwand abgebrochen und die Kirche nach Norden erweitert. So hat die Kirche heute einen trapezförmigen Grundriss. Der Altar steht vor der schmalen Nordwand. Im Süden blieb die alte Kirche erhalten. Der Turm steht im Südwesten.
Ausstattung: Den Altar aus Marmor und Metall, Vortragekreuz und Verkündigungspult schuf Hans Bücken aus Kohlscheid, das Hängekreuz und das Tabernakel Hans Wolf aus Welldorf. Drei farbige Fenster mit dem hl. Hubertus, der hl. Elisabeth und dem auferstandenen Christus aus dem Jahre 1956 von Ernst Jansen-Winkeln; drei weitere Farbfenster schuf ein unbekannter Künstler 1955; das Lichtband entstand 1975 ebenfalls von unbekannter Hand.
Orgel von 1975 mit 15 Registern, Fa. Bach, Aachen.
Beachtenswert
Am Ortsausgang nach Jülich die in den Jahren 2010/11 renovierte neogotische Marienkapelle von 1897; Stifter Matthias Hucko. Gegenüber der Kapelle ein Wegekreuz desselben Stifters.