Zum Start der Fastenzeit am Aschermittwoch heißt die Aufforderung an jeden und jede: „Kehrt um und lebt das Evangelium!“ … Oder nein, heißt es nicht richtig bei Markus 1,15 „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“?
Glaubt an das Evangelium! Glaubt an die Frohe Botschaft, dass das Reich Gottes schon nahe ist. Dass es schon unter uns ist, angebrochen mit Jesus Christus – in seinem Leben und seinem Wirken, seinem Tod und seiner Auferweckung. Und dass allle, die auf Christus getauft sind, sich zu ihm bekennen und in seiner Nachfolge christlich leben, darauf hoffen dürfen, dass das Reich Gottes für alle Geschöpfe komme … wie im Himmel so auf Erden.
Glaubt an das Evangelium! Das ist für Jesus und auch für seine Jünger*innen sowie die ersten Christ*innen mehr als frommes Reden und gottesfürchtiges Denken. Das ist gelebter Alltag, glaubendes Tun – es geht um sehr konkrete Dinge, die allen zusammen und jedem und jeder Einzelnen aufgetragen sind.
So wie es im „Vater unser“ den Menschen gleichzeitig zugesagt und als Aufgabe gestellt ist – Gottes Namen heiligen, Brot teilen, Schuld vergeben, dem Bösen widerstehen – wird die Frohe Botschaft dabei herunter gebrochen auf ein christliches Leben. Und deshalb: „Kehrt um und lebt das Evangelium!“ Umkehr – das meint im wörtlichen Sinne: die Richtung ändern, einen anderen Weg suchen, sich umwenden, Aufbruch in eine neue Richtung wagen. Und es lohnt sich vor allem in der Fastenzeit, für sich selber die eingetretenen Pfade anzuschauen und dabei zu überprüfen, wo eine neue Richtung not-wendend und hilf-reich wäre. Das gilt ebenso für Einzelne wie auch für Gemeinschaften und Institutionen – insbesondere für christliche.
Das Evangelium leben – der Frohen Botschaft im Heute zur Wirkung verhelfen: Das ist gemeint mit der Überschrift GLAUBEN LEBEN. Und das können alle, die sich ein kleines Stück vom Evangelium, von der Frohen Botschaft, zu eigen gemacht haben. Das, was ich verstanden habe von der biblischen Zusage vom Wachsen des Reiches Gottes, das kann und soll ich umsetzen. Nicht immer gelingt mir das, aber ich kann es immer wieder versuchen, immer neu beginnen. Manchmal hilft es, sich darüber auszutauschen – und das nicht nur in der Fastenzeit. Es lohnt sich, das Gespräch mit anderen Christ*innen zu suchen – in den Gemeinden und in der Familie, im Berufsalltag und in der Begegnung mit Freund*innen und Bekannten. Sie werden sich wundern, was da an spannenden Gesprächen, interessanten Fragen und unterschiedlichen Meinungen zusammenkommt.
Ein Ort zum Austausch, der genau dazu einlädt, ist der Neue Sonntagabend in der Propsteikirche sonntags 19.00 Uhr.
Mit diesem neuen Motiv der Einladungspostkarte wollen die Aktiven der Vorbereitungsgruppe zeigen, wie schillernd und vielfältig der gelebte Glaube ist. Und sie wollen Sie und noch viele andere einladen, gemeinsam dieses GLAUBEN LEBEN zu feiern in ganz unterschiedlichen Gottesdienstformen. Fast jeden Sonntagabend haben Sie die Chance dazu – schauen Sie doch einfach mal vorbei!
Probieren Sie den Austausch zu Glauben und Leben doch direkt aus – Sie finden die nächsten Termine hier >>
Herzlich willkommen!
Pastoralreferentin Barbara Biel