Vor etwa sieben Jahren kam ein Gesprächskreis zwischen Christen und Muslimen in Jülich und Umgebung zustande. Die Initiative ging von dem katholischen Pfarrer Herrn Dr. Peter Jöcken aus und wurde von der muslimischen Seite durch Herrn Prof. Dr. Syed M. Qaim unterstützt.
Am Anfang traf man sich im Gemeindehaus der St. Martinus-Kirche in Kirchberg. Seit ca. vier Jahren finden die Treffen jedoch im Bonhoeffer-Haus in Jülich statt und werden auch von dem evangelischen Pfarrer Herrn Horst Grothe unterstützt. Inzwischen wird dieser Kreis von dem in Jülich neu gegründeten „Islamischen Zentrum“ begleitet.
Der Gesprächskreis ist kein Verein und hat keinen offiziellen Charakter. Er ist offen für alle Menschen, die die spirituellen und praktischen Aspekte beider Weltreligionen verstehen wollen. Das Treffen findet alle drei Monate statt, etwa 10 bis 15 Personen nehmen jeweils daran teil. Hauptziel des Gesprächskreises ist, einen Beitrag zur gegenseitigen Verständigung zu leisten und die Integration der Muslime in Jülich zu unterstützen.
Bisher wurden mehrere Themen behandelt und verschiedene Standpunkte vergleichend erörtert, u.a. Glaubensprinzipien; religiöse Feste; der Koran und die Bibel; Monotheismus; Abraham, Moses, Jesus und Muham-mad; Familie und Gesellschaft. Ausführlich wurden zwei Bücher diskutiert: „Islam ist Barmherzigkeit“ von Mouhanad Khorchide und „Ungläubiges Staunen über das Christentum“ von Navid Kermani. Im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 wurde ein Treffen der Reformationsgeschichte gewidmet.
Das nächste Treffen des Gesprächskreises ist im „Islamischen Zentrum Jülich“, Rochusstr. 55, am 28. Juni 2018, um 20 Uhr geplant. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Prof. Dr. Syed M. Qaim