Schon Ende des letzten Jahres hat der Gemeinderat St. Stephanus Selgersdorf beschlossen, sein Stephanushaus für Flüchtlinge zu öffnen. Zu Beginn der Sommerferien kam dann die erste Anfrage der Stadt Jülich, und eine Mutter aus Nigeria mit ihren fünf kleinen Kindern (das älteste war 8) zog dort für einige Wochen ein. Da es im Stephanushaus keine Duschen gibt, ist eine langfristige Unterbringung von Flüchtlingen durch die Stadt zunächst nicht geplant. Es wurde aber seitens des Sozialamtes der Wunsch geäußert, immer wieder einmal ad hoc Menschen dort einquartieren zu können, bis dauerhafte Lösungen gefunden sind. Da die Flüchtlingsproblematik allgemein bekannt ist und auch der Papst die Gemeinden dazu aufgerufen hat, Menschen in Not aufzunehmen, hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung beschlossen, das Stephanushaus auch kurzfristig immer wieder zur Verfügung zu stellen. Für die Gruppen, die sonst das Haus bevölkern wurden Alternativen gefunden, die auch kurzfristig greifen können. Der Gemeinderat hofft, so den Gemeindemitgliedern und den Flüchtlingen gerecht werden zu können.
Auch die obere Etage des Pfarrhauses in Bourheim ist jetzt für Flüchtlinge vorbereitet worden. Da dort eine komplette Wohnung vorhanden ist, können Flüchtlinge längerfristig untergebracht werden
Das Erdgeschoss steht mit seinen drei Räumen und der Küche aber weiterhin für Gemeindearbeit zur Verfügung.