In diesem Jahr gab es im Seelsorgebezirk Jülich Süd-West an Fronleichnam etwas Besonderes. Bereits im dritten Jahr ziehen die 6 Gemeinden Bourheim, Kirchberg, Koslar, Krauthausen, Schophoven und Selgersdorf von einer der größeren Kirchen nach der Festmesse durch die Natur zu einer kleineren Nachbarkirche, wo die Gläubigen dann den Schlusssegen empfangen. In diesem Jahr war St. Adelgundis Koslar als Ausgangspunkt dran.
Da nun die Gemeinde Barmen/Merzenhausen ab Mitte 2016 zum Seelsorgebereich Süd-West gehören wird, kam der Gedanke auf, schon in diesem Jahr durch die Prozession ein herzliches Willkommen auszusprechen. Der Gemeinderat Barmen/Merzenhausen stand aber für 2015 noch der Gemeinde Broich gegenüber im Wort zu einem gemeinsamen Fronleichnamsfest.
In dieser Situation war Logistik gefragt, wie man beide Prozessionen zusammenbringen und zum gemeinsamen Ziel St. Martinus Barmen führen könnte. Ein Vorbereitungsausschuss der beteiligten Gemeinden unter Leitung von Gemeindereferent Ralf Cober hat eine interessante Lösung gefunden:
In der Koslarer Kirche trafen sich um 9 Uhr die 6 Gemeinden der bisherigen Weggemeinschaft mit ihren 7 Schützenbruderschaften, um 9.15 Uhr in der Barmener Kirche die Gemeinden Barmen/ Merzenhausen und Broich mit ihren 3 Schützenbruderschaften. Beide Gruppen zogen nach den jeweiligen Festmessen mit Kommunionkindern, Messdiener-inne-n und vielen Teilnehmer-inne-n, betend und singend, ihren jeweiligen z.T. geschmückten Prozessionsweg, an dem Segensaltäre unterwegs aufgebaut waren.
Am Heiligenhäuschen auf der Pfarrer-Außem-Str. in Barmen trafen sich beide Prozessionen zur vereinbarten gemeinsamen Segensandacht, bevor man dann gemeinsam, mit 2 Monstranzen unter 2 Baldachinen, in einer Doppel-Prozession zur Kirche St. Martinus Barmen zog. Dort empfingen dann alle den Schlusssegen und hörten das Dankeswort von Ewald Brockes vom Gemeinderat Barmen.
Was die beteiligten Priester betrifft, leitete Pfr. Dr. Peter Jöcken die Koslarer Prozession bis zum 3. Altar und Pfr. Paul Cülter die Barmener Prozession ebenfalls bis zum 3. Altar. Am 3. Altar spendete Pfr. Jöcken mit der Barmener Monstranz den Segen, während Pfr. Cülter in St. Martinus mit der Koslarer Monstranz den Schlusssegen spendete, sodass der eine Herr Jesus Christus in vielfältiger, vereinigender Weise in dieser Begegnung der Gemeinden mittendrin war.
Pastor Dr. Peter Jöcken