Schulbildung und medizinische Versorgung für Nigeria

Kategorie(n): Allgemein
Foto: A. Eller

Von 1998 bis 2002 war der aus Umunumo in Nigeria stammende Prof. Pater Pantaleon Iroegbu als Seelsorger im damaligen Pfarrverbund Bourheim/Kirchberg/Krauthausen/Selgersdorf tätig. Aufgrund seiner Schilderungen über die Situation in seinem Heimatland kam es zur Unterstützung eines Brunnenbauprojekts und zur Übernahme von Schulpatenschaften durch zahlreiche Gemeindemitglieder des Pfarrverbundes.

2005 besuchte Pfarrer Dr. Peter Jöcken gemeinsam mit Frau Eller aus Krauthausen zum ersten Mal Umunumo und konnte sich überzeugen, dass die Hilfe aus dem Jülicher Land ankam. Weitere Besuche folgten in den Jahren 2008 und 2012. Einen schweren Rückschlag erfuhr das Hilfsprojekt, als der Gründer der Initiative, Prof. Pater Pantaleon, im Februar 2006 plötzlich verstarb. Trotzdem fühlten sich viele dem Projekt verpflichtet, sodass das Familienzentrum in Umunumo, das auch medizinische Versorgung anbietet, und dutzende Schulpatenschaften weiterhin finanziell unterstützt wurden und werden. Aus Anlass seiner runden Geburtstage und seines goldenen Priesterjubiläums bat Dr. Jöcken um Spenden, um den Schulbesuch von weiteren Kindern in Umunumo zu ermöglichen. Hinter dem Wort „ermöglichen“ verbirgt sich die Tatsache, dass nigerianische Kinder Schulgeld bezahlen und mindestens die obligatorischen Schuluniformen und Schulmaterialien selbst finanzieren müssen. Fehlt dieses Geld, muss der Schulbesuch unterbrochen oder gar abgebrochen werden. Die Rückmeldungen der Schulpatenkinder zeugen von großer Dankbarkeit, wenn z.B. auch nur einem Kind einer armen Familie der Schulbesuch ermöglicht wird.

Das Familienzentrum wird insbesondere durch die Missionsgruppe Selgersdorf/Krauthausen unterstützt. Kontaktperson vor Ort in Umunumo ist ein Bruder von Pater Pantaleon, Rechtsanwalt Charles Iroegbu. Der Geldtransfer nach Nigeria geschieht über Misereor, durch das auch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden. Leider hat sich die Anzahl der Schulpatenschaften mit der Zeit verringert. Dieser Beitrag soll über die bisher wohl nur im ehemaligen Pfarrverbund bekannte „Hilfe zur Selbsthilfe“-Initiative informieren und um Unterstützung werben.

Falls Ihr Interesse geweckt wurde, wenden Sie sich einfach an: hans.r.herzog@gmx.de oder 02428 3299.

Hans Herzog